Der Zeitpunkt

Jeder Mensch erfährt während seiner Lebenszeit Momente, in denen das Leben anfängt sich zu verändern. Oftmals bleibt es aber im Laufe des menschlichen Daseins nicht nur bei einem Moment.

Veränderungen sind in der Regel nicht immer sofort etwas Negatives. Manchmal können sie auch etwas Positives mit sich bringen.

Aber in einer Sache können wir uns einig sein: Trennungen haben zu Anfang selten etwas Positives an sich. Es sei dahingestellt, ob es sich dabei um das Aus einer Beziehung, einer Ehe oder den Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres handelt.

Im aller ersten Moment existiert nur der Schock. Man ist perplex, regungslos und weiß nicht wohin mit sich selber. Nachdem sich jedoch dieser anfängliche Schock ein klein wenig gelegt hat, schreitet das Gehirn zur Tat, aber nicht unbedingt um hilfreich zu sein.
Es hat extra für solche Momente eine ganz spezielle Vorstellung bereit gestellt. Erinnerungen, verknüpft mit tiefen Emotionen, werden herausgegeben und vor dem geistigen Auge abgespielt. Und nach dieser Vorstellung, herzzerreißenden Vorstellung, kommt meist die krönende Frage: „Wie soll es denn nun weiter gehen?“.

Hier gibt es nun zwei Typen von Mensch. Die einen sind diejenigen die entweder Emotionen sehr gut unterdrücken können oder tatsächlich nur einen Eisbrocken als Herz besitzen. Denen wirst du innerhalb kürzester Zeit nichts mehr von Trauer, Wut oder Ähnlichem ansehen.

Dann gibt es aber den zweiten Typ Mensch. Der Emotionale. Dieser Mensch macht in der Regel die fünf Phasen der Trauer durch, welche die meisten von uns kennen sollten (das Leugnen, der Zorn, das Verhandeln, die Depression und die Akzeptanz).

Bei mir war es ähnlich den 5 Phasen, nur dass das Leugnen und das Verhandeln direkt zusammen als erstes da waren. Auch wenn es in der letzten Zeit einige Anzeichen gab, da wurde natürlich gehofft, dass man eventuell doch noch irgendwie die Kurve kriegen würde und sich alles wieder zum Besseren neigt. Naja im Endeffekt war es dann doch nicht der Fall … Und wenn es dann soweit ist, dann versucht man es in diesem Moment, zu diesem Zeitpunkt noch ein allerletztes Mal das Unvermeidliche abzuwenden. Nur es bringt nichts! Wenn das Schicksal für euch eine Entscheidung getroffen hat, könnt ihr diese selten ändern! Und dann stehst du da und musst schauen, dass du damit irgendwie zurechtkommstt.

Es ist schwierig, insbesondere wenn man der emotionale Typ ist. Wichtig ist dabei, nicht alles in sich hinein zu fressen. Das vergiftet einen. In manchen Fällen ist es auch kontraproduktiv für eure Gesundheit.

Gebt euch selbst erst einmal Zeit. Euer Kopf, Euer Herz und der ganze damit einhergehend Kreislauf von Gefühlen und Erinnerungen muss sich erst einmal von diesem „Schock“ bzw. Geschehnis beruhigen bzw. erholen. Vielleicht schafft ihr das nicht innerhalb von einer Stunde oder zwei. Vielleicht braucht Ihr dafür einen, zwei oder drei Tage, oder auch eine Woche, aber wie lange ihr auch braucht, ihr müsst euch die Zeit nehmen!

 

In diesem Sinne,
Cheerio

 

Der Zeitpunkt